von Tobias Stahl am 27.08.2020
VWAufgrund anhaltender Nachfrage wird dem e-Golf eine weitere Gnadenfrist gewährt
Die deutschen Autobauer reagieren auf die hierzulande hohe Nachfrage nach Elektroautos: Sowohl der Wolfsburger Autobauer Volkswagen als auch die Münchner von BMW haben nun entsprechende Kapazitätsanpassungen eingeleitet.
Elektroautos boomen zurzeit: Mit fast 17.000 zugelassenen E-Fahrzeugen im Juli hat sich die Zahl gegenüber dem Vorjahresmonat verdreifacht. Die meisten Neuzulassungen verzeichnete Volkswagen, aber auch BMW-Chef Oliver Zipse sprach von einem „regelrechten Push“ bei der Nachfrage nach BMW-Elektroautos.
Nun reagiert man auch in den Werken auf diese Veränderungen. Während in den Leipziger Werkshallen, in denen BMWs Einser- und Zweier-Modelle gebaut werden, wie jedes Jahr Werksferien herrschten, liefen bei der Montage des BMW i3 in der vergangenen Woche die Förderbänder weiter. Die eigentlich auch hier geplante einwöchige Sommerpause habe man wegen der steigenden Nachfrage nach dem i3 kurzfristig wieder abgeblasen, sagte ein Werkssprecher gegenüber dem deutschen Auto-Nachrichtenpoartal Automobilwoche. "Der i3 ist durchgelaufen."
Auf diese Weise konnte der Autobauer fast 600 zusätzliche Elektroautos bauen. Außerdem will BMW den Ausstoß auch mittels längerer Schichten und kürzerer Pausen auf absehbare Zeit erhöhen. Dadurch sollen täglich rund zehn Prozent mehr Autos fertig werden, 125 bis 130 Exemplare statt wie sonst üblich 114.
Eigentlich könnte BMW sogar 200 der Stromer täglich produzieren. Dafür müsste man aber auf Zwei-Schicht-Betrieb hochfahren – ein Schritt, vor dem der Hersteller noch zurückschreckt. "Wir bleiben vorerst bei einer Schicht", teilte ein Sprecher mit. Die Einführung einer weiteren Schichten würde einen erheblichen Aufwand bedeuten. Man wolle deshalb zunächst abwarten, ob der Trend anhält.
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Auch bei VW reagiert man auf die hohe Nachfrage. So wird der E-Golf, der eigentlich Ende Juli in allen Werken auslaufen sollte, zumindest im Werk in Dresden noch bis Weihnachten weitergebaut. Im Stammwerk in Wolfsburg lief zwar am 23. Juli tatsächlich der letzte E-Golf vom Band, wegen der hohen Nachfrage habe man sich jedoch entschlossen, das Produktionsende in Dresden um ein halbes Jahr zu verschieben, sagte ein Sprecher.
Der E-Golf werde dort aber ausschließlich noch für den deutschen Markt gebaut. Exportiert werde das Modell nicht mehr. Momentan baut VW 74 Exemplare des Stromers täglich, man wolle die Zahl noch auf rund 80 pro Tag erhöhen. Zu Weihnachten sei dann aber wirklich Schluss.
Im Januar kommenden Jahres schließt das Werk in Dresden für drei Wochen seine Pforten, um die letzten Umbauarbeiten für den MEB-Stromer ID.3 abzuschließen. Bisher wird der ID.3 nur in Zwickau gebaut.
August 27, 2020 at 10:39PM
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Elektroauto-Boom: VW baut den E-Golf weiter, BMW schraubt i3-Produktion hoch - EFAHRER.com
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