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Friday, July 3, 2020

Beteiligung an Akkuzellen-Hersteller Farasis: Daimler wettet bei E-Autos auf Hilfe aus China - manager magazin

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Seinen Rückstand bei Elektro-Autos versucht Daimler mit einer Beteiligung an einem chinesischen Zulieferer wettzumachen. Daimler steigt mit einem Minderheitenanteil beim chinesischen Batteriezellenhersteller Farasis Energy ein. Es sei eine weitreichende strategische Partnerschaft inklusive Kapitalbeteiligung auf den Weg gebracht worden, teilte der Konzern am Freitag mit. Für einen nicht näher bezifferten Millionenbetrag beteilige sich der Konzern im Zuge des Farasis-Börsengangs mit rund 3 Prozent.

Damit wählt Daimler eine andere Strategie als der Konkurrent Volkswagen, zu dem etwa auch Daimlers Premium-Rivale Audi gehört. VW plant eine eigene Lithium-Ionen-Zellenfertigung in Salzgitter. Daimler dagegen wird die Zellen, die Herzstücke jeder Batterie, sich von externen Herstellern liefern lassen - die Batterien dann aber in eigenen Fabriken bauen.

Praktisch dieselbe Strategie verfolgt Erzrivale BMW: Erst Anfang Juli gab Vorstandschef Oliver Zipse (56) bekannt, ab 2022 jährlich Antriebe für 500 000 Elektroautos produzieren zu können. Zulieferer sind beispielsweise Samsung aus Südkorea oder CATL aus China. CATL errichtet in Erfurt eine eigene Zellenfertigung, BMW wird dort Großabnehmer sein. Die Bayern haben seit Mitte 2018 die Option, sich als erster ausländischer Hersteller an CATL finanziell zu beteiligen.

Farasis produziert bisher nur in China, will aber nach bisherigen Angaben bis Ende 2022 ein neues Batteriewerk in Bitterfeld-Wolfen in Sachsen-Anhalt errichten. Dort sollen E-Auto-Batterien produziert werden und auch der Europa-Sitz sein. Dafür will der Hersteller rund 600 Millionen Euro investieren, mindestens 600 Arbeitsplätze sollen entstehen.

Strategische Beteiligung für sichere Belieferung

Als strategischer Partner sei der chinesische Hersteller ein "festgesetzter Eckpfeiler" in der bestehenden Riege der Batteriezellen-Lieferanten, hieß es von Daimler. Der Vertrag biete Daimler und seiner Kernmarke Mercedes-Benz eine sichere Belieferung, Farasis wiederum erhalte Planungssicherheit für den Kapazitätsaufbau.

Daimler und Farasis hatten schon im Sommer 2019 eine Partnerschaft zur Produktion von Batteriezellen mit Strom aus erneuerbaren Energien vereinbart. Die Verträge seien nun ergänzt worden. Unter bestimmten Umständen könne Farasis frühzeitig als Lieferant in die nächsten Generationen der EQ-Elektromodelle von Mercedes-Benz einsteigen. Daimler wiederum darf einen Vertreter in den Aufsichtsrat von Farasis entsenden. Die Beteiligung stehe allerdings noch unter dem Vorbehalt etwaiger regulatorischer Genehmigungen.

Der deutsche Autobauer sieht die Beteiligung als wichtigen Meilenstein, um seine Nachhaltigkeitsziele zu erreichen. Spätestens 2039 soll die gesamte Neuwagenflotte von Mercedes-Benz CO2-neutral sein, für die Produktion soll das schon ab 2022 gelten.

"Mit der erstmaligen Beteiligung an einem chinesischen Batteriezellenhersteller wollen wir das Potenzial innovativer Technologiepartner im chinesischen Markt zunehmend nutzen und so auch unsere weltweite Elektrostrategie konsequent verfolgen", sagte Daimlers China-Vorstand Hubertus Troska. Die Aktivitäten in Forschung und Entwicklung, Produktion sowie im Einkauf in China würden ausgebaut.




July 03, 2020 at 06:08PM
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